Kniearthrose, Gonarthrose, Arthrose im Knie

Kniearthrose, auch Gonarthrose genannt, ist ein Verschleiß des Kniegelenkes.

Im Kniegelenk stehen sich der Gelenkkopf des Oberschenkels und des Unterschenkels gegenüber. Die Gelenkköpfe sind mit dem Knorpel aus Schutzschicht überzogen und zwischen den Gelenköpfen befindet sich der Gelenkspalt gefüllt mit der „Gelenkschmiere„, die korrekt Synovialflüssigkeit oder kurz Synovia genannt wird. Wenn nun das Zusammspiel der verschiedenen Gelenkkomponenten aus dem Gleichgewicht gerät, kann es zur Kniearthrose, also Gonarthrose kommen. Bei der Kniearthrose näher sich die Gelenkköpfe an bis sich schließlich die Knorpelschichten berühren und aneinander reiben. Die Knorpeloberflächen werden rauh und rissig. Im fortgeschrittenen Stadium der Kniearthrose wird der Knorpel abgenutzt, wodurch sich die Knochenhaut der Gelenkköpfe direkt berühren. Dieses verursacht erheblich Schmerzen.

Die Kniearthrose kann vielfältige Ursachen haben. Oft sind Sportler betroffen, die Ihren Sport sehr intensiv betreiben und dabei die Kniegelenke entsprechend übermäßgig beanspruchen. Der gesamte Sehnen- und Bänderapparat unterliegt einer übermäßigen Beanspruchung. Dieses ist nicht nur bei zum Beispiel Gewichthebern der Fall, sondern auch bei zum Beispiel bei Tennisspielern, die ihren Sport über den Breitensport hinaus betreiben und durch abruptes Abbremsen einen enormen Druck auf das Kniegelenk ausüben. Die Kniearthrose ist auch eine normale Spätfolge von alten Sportverletzungen wie einem Kreuzbandriss im Knie.

Ferner ist neben genetischen Faktoren eine oft vorkommende Ursache, dass ein hohes Übergewicht vorliegt und somit auf den Kniegelenken ein erheblich höherer Druck lastet als bei einem normalgewichtigen Menschen.

Die Pufferfunktion der Synovialflüssigkeit wird dadurch erzielt, dass die Flüssigkeit von Hyaluronsäure gebunden wird. Die Hyaluronsäure hat ähnlich wie Motoröl eine hohe Viskosität, ist also sehr zähflüssig. Ein Gramm Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser binden.

Leider verringert sich die körpereigene Produktion der Hyaluronsäure bereits ab einem Alter von etwa 30 Jahren, im Alter von 60 Jahren produziert der Körper lediglich noch etwa 10 % der ursprünglichen Menge. Somit kommt es zu einer Unterversorgung, die zur Folge hat, dass die Synovialflüssigkeit allmählich abgebaut wird und sich nicht mehr regenerieren kann. Also schwindet die Pufferwirkung. Es ist leider nicht möglich die körpereigene Produktion der Hyaluronsäure wieder anzuregen.

Arthrose und Gelenkprobleme können jeden betreffen

Was kann man gegen eine Kniearthrose oder Gonarthrose machen?

Man kann durch eine Knorpeltransplantaton oder einer Teilprothese die Kniearthrose behandeln. Da es sich aber um eine Operation handelt, sollte dieses das letzte Mittel der Wahl sein. Im Vorfeld können auch andere Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden:

Zunächst sollten übergewichtige Betroffene ihre Ernährung umstellen, um zu einer Gewichtreduktion zu kommen. Das dadurch reduzierte Gewicht entlastet die Kniegelenke. Jedes Kilo weniger kann weniger Schmerzen bedeuten.

Ferner sind gelenkschonende Sportarten hilfreich um bei einer Kniearthrose den Gelenkapparat zu stabilisieren. Zu diesen Sportarten zählen Nordic Walking, Schwimmen und Wassergymnastik. Durch eine gestärkte Muskulatur rund um das Kniegelenk werden Sehnen und Bänder entlastet.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Therapiemöglichkeiten für Sie empfehlenswert sind.