Was sind Mikronährstoffe?

Der Körper benötigt bestimmte Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente, um die optimale Funktion leisten zu können. Diese Stoffe werden über die Nahrung aufgenommen.

Auf dieser Seite möchten wir Sie über die wichtigsten Mikronährstoffe näher informieren.

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Der menschliche Körper besteht zu einem Fünftel aus Eiweißen (Proteinen), die aus Aminosäuren gebildet werden. Aminosäuren schützen vor Krankheiten. Sie steuern den Stoffwechsel und die Wachstumsvorgänge im menschlichen Körper. Der Körper nimmt mit der Nahrung Eiweiße auf, die durch einen chemischen Prozess in die einzelnen Aminosäuren zerlegt werden. Nach diesem Prozess werden die Aminosäuren über das Blut bis in die Leber geleitet. Dort folgt erneut ein biochemischer Prozess, bei dem wieder Eiweiße gebildet werden. Der Mensch kann ohne Proteine nicht überleben, daher ist es notwendig, dass dem Körper genügend Eiweiße bzw. Aminosäuren zugeführt werden. Die beanspruchte Menge an Eiweißen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren wie zum Beispiel der körperlichen Konstitution, der körperlichen Aktivität, aber auch von der geistigen Beanspruchung ab. Man unterscheidet bei den Aminosäuren zwischen proteinbildenden (proteinogene Aminosäuren) und nicht proteinogenen Aminosäuren. Die nicht eiweißbildenden Aminosäuren bilden zum Beispiel Zucker. Es gibt 20 proteinogene Aminosäuren und 250 nicht-proteinogene Aminosäuren.
Biotin ist auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bekannt. Biotin ist ein Vitamin aus dem B-Komplex und ist in Wasser löslich. Für den Stoffwechsel ist Biotin von großer Bedeutung. Biotin ist in vielen Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Eigelb, Haferflocken, Trockenhefe, Rinderleber, Fisch, Spinat oder auch in Bananen oder Äpfeln enthalten. Allerdings liegt die enthaltene Menge zumeist im unteren Milligramm-Bereich. Ein Erwachsener benötigt pro Tag zwischen 30 und 60 µg. Wenn man berücksichtigt, dass zum Beispiel in 100 ml Kuhmilch lediglich 3 µg Biotin enthalten ist, ist es nicht verwunderlich, dass Ernährungswissenschaftler stets auf eine ausgewogene Ernährung drängen.

Ein Mangel an Biotin wirkt sich auf den Stoffwechsel negativ aus und kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen: Hautstörungen, Depressionen, extreme Mattigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschmerzen, Überempfindlichkeit, lokale Fehlempfindungen, Halluzinationen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Haarausfall, Farbveränderungen der Haare, brüchige Nägel, erhöhte Cholesterinwerte, Störungen der Herzfunktion, Blutarmut, Bewegungsstörungen sowie erhöhte Anfälligkeit für Infektionen.

Um dem Biotinmangel entgegenzuwirken, gibt es Biotinpräparate. Diese werden bei akutem Biotinmangel und auch zur Prophylaxe eingesetzt. Da die Menge des benötigten Biotins gering ist, reicht prophylaktisch die tägliche Zuführung von etwa 0,2 mg. Aus diesem Grund wird Biotin oft auch als Bestandteil von Multivitaminpräparaten angeboten.

Calcium ist ein wichtiger Baustein für Knochen und Zähne, ebenso erforderlich für Muskel- und Nervenfunktionen. Natürliche Quellen sind Milchprodukte, Gemüse, Nüsse, Lachs und Hülsenfrüchte. Ein Mangel an Calcium kann zu einem schlechten Knochengerüst und zu einer Verschlechterung des Gebisses führen. Ferner sind Allergien, Bluthochdruck und Herzprobleme eine typische Mangelerscheinung.

 

Dextrose wird auch als Traubenzucker, Glucose oder D-Glucose bezeichnet. Besonders in Früchten und auch in Honig kommt Dextrose vor. Dextrose ist ein Monosaccharid, also ein Einfachzucker und zählt zu den Kohlehydraten. Gewonnen wird Dextrose aus Stärke, welches ein Vielfachzucker ist.

Die Bezeichnung wird aus dem Lateinischen von dexter=rechts hergeleitet. Wird gelöste Dextrose polarisiertem Licht ausgesetzt, so dreht sich der Lichtstrahl nach rechts. Im Gegensatz hierzu dreht sich die Fructose in polarisiertem Licht nach links.

Entdeckt wurde die Dextrose (Traubenzucker) bereits im Jahr 1792 in Weintrauben.

In Pflanzen und Tieren liefert die Dextrose das Kohlenstoffgerüst für die Synthese von Aminosäuren und Lipiden. Die Dextrose stellt eine wichtige Energiequelle bei Tieren und Pflanzen dar. So können die roten Blutkörperchen und auch das Nierenmark ohne Traubenzucker keine Energie gewinnen.

 

 

Di-Calcium-Phosphat ist ein Calciumsalz der Phosphorsäure- Es ist ein Säuerungsmittel oder wird als ein Säureregulator eingesetzt. Es wird insbesondere in der Lebensmittelindustrie verwendet. So wird zum Beispiel mit Dicalciumphosphat die Haltbarkeit von Kartoffelprodukten und sie werden dabei aufgehellt. Ebenso wird die Cremigkeit von Schmelzkäse wird erhöht. In der Backindustrie dient es als Emulgator. Bei Zugabe von Di-Calcium-Phosphat kann der Wassergehalt von z. B. Schinken gesteigert werden. In geringeren Mengen wird es auch zur Schädlingsbekämpfung gegen Kornkäfer und andere Schädlinge benutzt.

In der Homöopathie ist Di-Calcium-Phosphat auch als Calcium phosphoricum bekannt. Das Mittel wird vor allem zur Behandlung von Beschwerden wie Verdauungsschwäche, Knochenschmerzen und Zahnschmerzen eingesetzt. E-Nummer: E540

 

 

 

Di-Methionin ist eine schwefelhaltige proteinogene Aminosäure.

Di-Methionin kommt in den Proteinen (Eiweißen) aller Lebewesen vor. Der menschliche Organismus kann diese Aminosäure allerdings nicht selbst herstellen. Aus diesem Grund sind wir auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Hier einige Beispiele des Gehaltes von Methionin in Lebensmitteln: roher Lachs 3,1%, Hühnerei 3,0%, Walnüsse 1,5%, ungeschälter Reis 2,3%, Paranüsse 7,0%.

Im menschlichen Organismus dient Di-Methionin unter anderem zur Herstellung der nichtessentiellen, proteinogenen Aminosäure Cystein.

Das im Körper überschüssige Methionin bzw. der enthaltene Schwefel wird durch den menschlichen Stoffwechsel zu Schwefelsäure oxidiert. Diese Schwefelsäure wird über die Nieren ausgeschieden. Hierbei wird der Harn angesäuert. Diese Harnansäuerung kann bei einigen Erkrankungen die Heilung unterstützen. Therapeutisch wird Di-Methionin verwendet zur:

* Optimierung der Wirkung von Antibiotika

* Vermeidung der Neubildung von Nierensteinen (bei Phosphatsteinen wie Struvit, Carbonatapatit, Brushit)

* Hemmung des Bakterienwachstums bei einer Blasenentzündung

 

 

 

 

Eiweiße werden auch Proteine genannt. Es handelt sich um Makromoleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Der menschliche Organismus kann ohne Eiweiße nicht überleben, Sie zählen zu den Grundbausteinen aller Zellen.

Der Mensch nimmt über die Nahrung hauptsächlich Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette auf. Auf Fette kann der Organismus zeitweise durchaus verzichten, allerdings muss eine ständige Zufuhr von Proteinen sichergestellt sein, da der Körper selbst keine Proteine synthetisieren kann. Immerhin 15-29% des Körpers bestehen aus Eiweißen.

Bausteine der Eiweiße sind bestimmte als proteinogen, also proteinaufbauend, bezeichnete Aminosäuren.

Im Organismus haben die Eiweiße unzählige Funktionen. Hier nur einige Beispiele der großen Bedeutung der Proteine in unserm Körper:

Ohne Proteine gibt es keine Keratinstrukturen wie Haare/Wolle, Hörner, Nägel/Klauen, Schnäbel, Schuppen und Federn

Seidenfäden bei Spinnen und Insekten

Toxine werden durch Proteine gebildet und führen zur Lähmung von Beutetieren bei Schlangen, Skorpionen und Conotoxine in Kegelschnecken.

Bildung von Antikörpern zur Abwehr von Infektionen

Bildung von Kollagenen, dieses sind Strukturproteine der Haut, des Bindegewebes und der Knochen. Sie bestimmen den Aufbau der Zelle und damit die Beschaffenheit der Gewebe und des gesamten Körperbaus.

In den Muskeln verändern Myosine und Aktine ihre Form und sorgen dadurch für Muskelkontraktion und damit für Bewegung.

Enzyme übernehmen Biokatalysefunktionen.

Als Ionenkanäle regulieren Proteine die Erregbarkeit von Nerven und Muskeln.

Als Transportproteine übernehmen sie den Transport körperwichtiger Substanzen wie z. B. Hämoglobin, das im Blut für den Sauerstofftransport zuständig ist.

Eiweiße steuern als Hormone Vorgänge im Körper.

Als Blutgerinnungsfaktoren verhindern die Proteine einerseits einen zu starken Blutverlust bei einer Verletzung eines Blutgefäßes und andererseits eine zu starke Gerinnungsreaktion mit Blockierung des Gefäßes.

Der Körper kann Proteine im Hungerzustand als Energielieferanten einsetzen.

 

 

 

 

 

Glykosaminoglykane sind ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes. Sie sind aus repetitiven Disaccharid-Einheiten bestehende, linear aufgebaute, saure Polysaccharide.

Polysaccharide sind Bestandteile vieler biologischer Makromoleküle. Sie bilden das Gerüst vieler faserbildender Stoffe und besitzen durch ihre Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, eine hohe Elastizität.

Zu den wichtigsten Glykosaminoglykanen zählen: Heparin, Keratansulfat, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure.

 

 

 

 

 

 

Die grünlippige neuseeländische Muschel ist eine Zuchtmuschel, die ausschließlich in Neuseeland zu finden ist. Sie erreicht eine Größe von bis zu 15 Zentimetern und zählt zur Gruppe der Miesmuscheln.

Bereits in den 60er Jahren wurde entdeckt, dass die grünlippige neuseeländische Muschel unterstützende Wirkung auf den Stoffwechsel hat.

Da sie einen sehr hohen Anteil an Aminozucker enthält, liefert sie Nährstoffe für die Haut, das Bindegewebe, den Knorpel und die Gelenkflüssigkeit. Aminozucker enthält lebensnotwendige Proteine und Zuckerbausteine.

 

 

 

 

 

 

 

 

Selen bietet Schutz vor Alterserscheinungen und wirkt als Antioxidans. Es viel in Fisch wie Hering und Thunfisch vor. Ferner in Zwiebeln, Tomaten und Brokkoli. Ein Mangel führt zur Schwächung der Widerstandskraft gegen Infektionen und verzögertes Wachstum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spurenelemente, auch Mikroelemente genannt, sind Mineralstoffe, die im menschlichen Körper nur in geringen Mengen vorkommen (weniger als 50mg/kg). Für den Menschen kann das Fehlen oder eine Unterversorgung von Spurenelementen zu schweren Mangelerscheinungen führen. Häufig betroffen ist der Eisen- oder Jodmangel. Der Mangel tritt zumeist durch folgende Faktoren auf:

 

Stoffwechselerkrankungen

Ernährungsgewohnheiten

vermehrtes Schwitzen

Durchfallerkrankungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin A: Der Körper benötigt es für Haare, Haut, Schleimhäute und den Knochenaufbau. Es fördert Wachstum und Widerstandskraft. Es kommt in allen Erzeugnissen aus Milch und besonders in Eiern vor. Bei Unterversorgung kann es zur Nachtblindheit und zur Verringerung der Widerstandskraft gegen Infektionen kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin B1 (Thiamin): Dieses Vitamin wirkt unterstützend auf die Nervenfunktionen und die Verdauung. Es dient der Freisetzung der Energie aus Kohlenhydraten. Viel Vitamin B1 ist zu finden in Vollkornprodukten, Schweinefleisch, Gemüse, Milch und Naturreis. Bei Mangel kann es zu Verwirrtheit und Depressionen kommen. Ferner sind Mangelwirkungen wie Verstopfung, Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit bekannt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin B2 (Riboflavin): Um die Energie aus Eiweißen, Fetten und Kohlenhydrate zu extrahieren, ist dieses Vitamin erforderlich. Es kommt häufig in Vollkornprodukten, Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Fisch, grünem Blattgemüse vor. Mangelerscheinungen sind Wundheit im Mundraum, hohe Lichtempfindlichkeit, Schlaflosigkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin B3 (Niazin): Es wirkt auf das Nervensystem und die Produktion von Energie in Gewebe und Zelle unterstützend. Viel enthalten ist in Fisch und magerem Fleisch, besonders Leber, in Erdnüssen und Sonnenblumenkernen, sowie in Vollkornprodukten. Eine Unterversorgung kann zu Schlaflosigkeit, Verdauungsproblemen, Appetitlosigkeit, erhöhter Reizbarkeit und Hautproblemen führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, ist ein wichtiger Bestandteil des Aminosäuren-Stoffwechsels und wichtig für das Nervensystem. Dieses Vitamin unterstützt das Immunsystem und ist auch für die Produktion der roten Blutkörperchen zuständig. Ferner ist es unverzichtbar für die Zellteilung, auf der jedes Wachstum beruht. Typische Vitamin B6- Mangelerscheinungen sind u. a. Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Darmbeschwerden und Veränderung in der Haut. Um einen Mangel an Vitamin B6 zu vermeiden, ist eine ausgewogene Ernährung maßgeblich. Einen hohen Anteil an Vitamin B6 haben u. a. Kohl, Zwiebeln, Bananen, Weizenprodukte oder auch Walnüsse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin B12 (Coibalamin): Nötig zur Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), wirkt schützend auf Nervenzellen. Einen hohen natürlichen Anteil haben: Eier, Joghurt, Käse und andere Milchprodukte, Leber und Rindfleisch. Ein Mangel kann zu Blutarmut, Müdigkeit Nervenschädigungen und Herzbeschwerden führen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin C (Ascorbinsäure): Die Haut und das Bindegewebe benötigt es, um Eisen aufnehmen zu können. Es begünstigt die Wundheilung. Ferner ist es erforderlich für das Wachstum von Blutgefäßen, Zellen, Knochen und Zähnen. Besonders reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, Paprika, Rosenkohl, Gemüse und Kartoffeln. Bei Unterversorgung kann der Cholesterinspiegel erhöht sein, es kann zu Herzproblemen oder Allergien kommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin D (Calciferol): Ist hilfreich beim Aufbau von Knochen und Zähnen. Viele Fischsorten haben einen hohen natürlichen Anteil, z. B. Hering, Lachs, Aal, Makrele. Aber auch in Eigelb und Butter. Bei Unterversorgung kann es zu einem schlechten Stoffwechsel kommen, ferner wird das Knochengerüst geschwächt und die Zähne verschlechtern sich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vitamin E: Es ist ein schützendes Antioxidans. Herz, Kreislauf, Nerven und Muskeln benötigen dieses Vitamin. Viel in Vollkornprodukten, Eiern, Mandeln, Erdnüsse, Butter, Brokkoli. Ein Mangel kann zu Herzkrankheiten und Muskelschwäche führen. Ferner sind Reizbarkeit und Konzentrationsstörungen eine bekannte Mangelfolgeerscheinung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zink ist als Spurenelement unentbehrlich für den menschlichen Stoffwechsel. Er ist in fast jeder Körperzellen enthalten und ist Bestandteil von vielen Enzymen. Das Immunsystem und viele Hormone benötigen Zink für ihre Funktion. Aber auch für den Zucker-, Fett- und Proteinstoffwechsel ist Zinkcitrat unverzichtbar. Ein intakter Zinkhaushalt kann gerade bei Kindern zu einer geistigen Leistungssteigerung beitragen. Da Zink auch für die Zellteilung und daher für das Wachstum benötigt wird, ist auch bei Jugendlichen ein Zinkmangel zu vermeiden. Da Zink nicht im Körper gespeichert werden kann, muss es durch die Nahrung zugeführt werden. Gute Zinkquellen sind u. a.: Leber, Käse, Vollkornprodukte, Pilze, Meeresfrüchte und grüner Tee.